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Ritter Walter (Graz 1905 - 1986 Linz)

Portrait von Anna-Lülja Simidoff

Freundin von Herbert Eichholzer, verh. Anna-Lülja Praun
um 1934
Blatt: 62 x 42,4 cm 
Passepartoutausschnitt: 45 x 38 cm
Rahmen: 63 x 53 cm
unsigniert

Schätzpreis € 1400 / (Rufpreis € 750) / D
(Der angebotene Artikel ist differenzbesteuert, daher kommen zum Höchstgebot nur 23% Aufgeld dazu.)

Provenienz: Dieses Portrait wurde von Günter Eisenhut direkt von Anna-Lülja Praun gekauft. Walter Ritter war ein enger Freund und fertigte dieses Portrait zur Zeit gemeinsamer Aufenthalte in der Villa Feuerlöscher in Prenning bei Übelbach an.
Literatur: Die Prenninger, Heimo Halbreiner (Hg.), 2023 Graz
Der Bildhauer Walter Ritter wurde Mitglied der Sezession Graz, als diese - u.a. wegen der Teilnahme seiner Freunde Kurt Neumann und Axl Leskoschek am Aufstand im Februar 1934 - von der Auflösung bedroht war. Als Gründungsmitglied des Kulturvereins "Grazer Stadtclub", der von den Nationalsozialisten besonders verfolgt wurde, flüchtete er nach der Besetzung Österreichs im Jahr 1938 aus dem anschlussbegeisterten Graz zu Gudrun Baudisch nach Berlin. Sein Antrag auf Aufnahme in die Reichskulturkammer wurde von der Kreisleitung der NSDAP Graz-Stadt abgelehnt, da er "der kulturbolschewistischen Richtung angehörte". Im Mai 1940 wurde Ritter zwangsrekrutiert und kehrte erst 1946 aus der Gefangenschaft zurück. 

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