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Prévot Marthe (1923 -2014)

“Entracte”, Porträt Raoul Hausmann

1967/ Limitierter Abzug vom Original-Negativ 1991 für die Griffelkunst
Silbergelatine auf Barytpapier 
Rückseite handsigniert von Marthe Prévot
Griffelkunst-Stempel


Die französische Fotografin lebte seit 1944 mit Raoul Hausmann und dessen zweiter Frau in Limoges. Der »Dadasoph« überließ ihr 1971 seinen Nachlass, der zum Großteil 2010 in Paris versteigert wurde. – Das Bild entstand wohl während des Vortrags eines Lautgedichts.
Blatt: 40,5 x 30 cm
Motiv: 27,4 x 21 cm
Provenienz Sammlung Emil Gruber

Schätzpreis € 180 / (Rufpreis € 100) / D
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Raoul Hausmann (Wien 1886 - 1971 in Limoges)
1918 gründete Hausmann zusammen mit Richard Hülsenbeck, Johannes Baader und anderen den Berliner Club Dada. Er wurde ein wichtiges Mitglied der Dada-Bewegung in Berlin, der er von 1918 bis 1922 angehörte. Hausmann war Mitherausgeber der Zeitschrift Der Dada und des Prospekts Club Dada. Bei Dada-Veranstaltungen trug er erstmals öffentlich seine Manifeste und Lautgedichte vor. Seine optophonetischen Plakatgedichte wurden gedruckt. In Berlin lebte und arbeitete er ab 1917 zusammen mit Hannah Höch, mit der er die künstlerische Fotomontage entwickelte. In Kurt Schwitters, Hans Arp und Otto Freundlich fand Hausmann Freunde. 1927 widmete Hausmann sich vorrangig der Fotografie. Er lernte Vera Broïdo (1907–2004) kennen, mit der er und seine Ehefrau in einer Dreierbeziehung bis 1934 zusammenlebten. Ab 1931 lieferte er auch regelmäßig Beiträge für die von Franz Jung und Harro Schulze-Boysen herausgegebene Zeitschrift „Der Gegner“. 1933 musste Hausmann emigrieren, da seine künstlerische Arbeit unter den Nationalsozialisten zur „entarteten Kunst“ gezählt wurde. Seine Stationen im Exil waren Ibiza, Zürich, Prag und schließlich Paris, von wo aus er während des Krieges nach Südfrankreich floh. Hausmann lebte seit 1944 in Limoges, wo er 1971 an den Folgen einer Gelbsucht verstarb.

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