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Sander, August (1876 - 1964)

Der Dadaist Raoul Hausmann als Tänzer 1929

Silbergelatineabzug auf Agfa-Fotopapier von 1986
Links unten Prägestempel: KÖLN · Aug. Sander · Lindenthal
Verso mit Aufkleber „Sander-Archiv New York “

Maße: 25,3 cm x 17,2 cm
Fotografie am oberen Rand min. wellig.
befestigt auf leichtem Karton, dieser lichtrandig
Rahmen 40 x 30 cm

Schätzpreis € 2000 / (Rufpreis € 1000) / D
(Der angebotene Artikel ist differenzbesteuert, daher kommen zum Höchstgebot nur 23% Aufgeld dazu.)
August Sander gilt als einer der wichtigsten und für die Porträtgeschichte einflussreichsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Mit seinem Werk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ schuf er ein epochemachendes Fotoprojekt. Seine Bilder sind vornehmlich der dokumentarisch-sachlich-konzeptuellen Fotografie zuzuordnen. Dieses Foto war auch die Titelillustration des Folders einer Sammlungsausstellung im MUMOK Wien.

Raoul Hausmann (Wien 1886 - 1971 in Limoges). 
1918 gründete Hausmann zusammen mit Richard Hülsenbeck, Johannes Baader und anderen den Berliner Club Dada. Er wurde ein wichtiges Mitglied der Dada-Bewegung in Berlin, der er von 1918 bis 1922 angehörte. Hausmann war Mitherausgeber der Zeitschrift Der Dada und des Prospekts Club Dada. Bei Dada-Veranstaltungen trug er erstmals öffentlich seine Manifeste und Lautgedichte vor. Seine optophonetischen Plakatgedichte wurden gedruckt. In Berlin lebte und arbeitete er ab 1917 zusammen mit Hannah Höch, mit der er die künstlerische Fotomontage entwickelte. In Kurt Schwitters, Hans Arp und Otto Freundlich fand Hausmann Freunde. 1927 widmete Hausmann sich vorrangig der Fotografie. Er lernte Vera Broïdo (1907–2004) kennen, mit der er und seine Ehefrau in einer Dreierbeziehung bis 1934 zusammenlebten. Ab 1931 lieferte er auch regelmäßig Beiträge für die von Franz Jung und Harro Schulze-Boysen herausgegebene Zeitschrift „Der Gegner“. 1933 musste Hausmann emigrieren, da seine künstlerische Arbeit unter den Nationalsozialisten zur „entarteten Kunst“ gezählt wurde. Seine Stationen im Exil waren Ibiza, Zürich, Prag und schließlich Paris, von wo aus er während des Krieges nach Südfrankreich floh. Hausmann lebte seit 1944 in Limoges, wo er 1971 an den Folgen einer Gelbsucht verstarb.

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