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Ring Gertrud (Deutschland 1897 – 1945 Frankreich)

Ein Komplex in einem Kopf

14.10.1933
Aquarell über Bleistift
Blatt: 39,8 x 30 cm
Passepartoutausschnitt: 39 x 29 cm
Rahmen: 69 x 54 cm
von der Künstlerin betitelt und datiert
Provenienz Sammlung Eisenhut

Schätzpreis € 2800 / (Rufpreis € 1400) / D
(Der angebotene Artikel ist differenzbesteuert, daher kommen zum Höchstgebot nur 23% Aufgeld dazu.)

Gertrud und Thomas Ring gehörten in Berlin zum „Sturm“-Kreis und waren mit Hannah Höch und Raoul Hausmann eng befreundet. Sie emigrierten 1932 nach Österreich.
Eines der Hauptwerke Gertrud Rings aus der Zeit des Grazer Exils. Hier lebt und arbeitet die Malerin, Schriftstellerin und Astrologin unter widrigsten Umständen.
In dieser Schaffensperiode der Inneren Emigration entstehen viele ihrer bedeutendsten Arbeiten, die zu den wenigen Beispielen moderner Malweise und des kulturellen Widerstands in der Steiermark zählen.
Der „Komplex in einem Kopf“ beschreibt den Zwiespalt der Künstlerin zwischen ihrer geistig-künstlerischen Position und den Ansprüchen ihrer Familie.

Ein konstruktives Werk, das in der steirischen Kunstentwicklung zum avantgardistischsten gehört, das hier in dieser Zeit entstanden ist. Derartige stilistische Ausformungen waren in dieser Zeit in Paris in der Künstlergruppe „Cercle et carée“ üblich.
Lit.: Eisenhut/Weibel (Hg.) „Moderne in dunkler Zeit“ Graz 2001 S. 342 ff.

* Das abgegebene Gebot ist verbindlich!