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Bilger Ferdinand (1903 - 1961)

Abstrakte Komposition

um 1954
Aquarell und Ölkreide auf Papier
Rahmengröße 68 x 78 cm
Passepartout-Ausschnitt: 41,5 x 53,5 cm
Auf der Rückseite bezeichnet
Provenienz: Nachlass des Künstlers – Sammlung Eisenhut

Schätzpreis € 900 / (Rufpreis € 450) / D
(Der angebotene Artikel ist differenzbesteuert, daher kommen zum Höchstgebot nur 19% Aufgeld dazu.)

Aufwendig und sehr teuer gerahmt und verglast
Der Grazer Maler und Grafiker Ferdinand Bilger war von 1927 bis 1929 Forscher am medizinisch-chemischen Institut bei Fritz Pregl in Graz. Nach seiner Haft als Februarkämpfer 1934 schloss er sich 1937 den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg an, wo er sich als Chef des Hygienedienstes (Centrale Sanitaire Suisse Internationale) im Rang eines Leutnants betätigte. 1939 kam er als Emigrant nach Südfrankreich in die Gemeinden Argelès und Gurs, von wo er einer Forschungstätigkeit am Pasteur-Institut der Universität Bordeaux nachging. Nach einer neuerlichen Internierung arbeitete er im Laboratorium der Erdölraffinerie in Bordeaux. Er widmete sich ab 1940 unter dem Einfluss Pariser Künstler intensiver Maltätigkeit in Agen (Département Lot-et-Garonne) und nahm an mehreren Ausstellungen in Südfrankreich teil. Er zählt zu den steirischen Künstler*innen, die nach dem Krieg den Anschluss an die in der NS-Zeit verbotene internationale moderne Kunst vollzogen.
Lit.: Günter Eisenhut und Peter Weibel „Moderne in dunkler Zeit“ 2001
* Das abgegebene Gebot ist verbindlich!