6020

Freundlich Otto (1878 - 1943)

Portrait

1935
Bisher unveröffentlichtes Portraitfoto aus dem Nachlass von Kurt Weber
Vintageabzug
Silbergelatine auf Baryt (double weight paper)
verso handschriftlich: Roland Weber „Otto Freundlich, Paris, 1935“, Günter Eisenhut „ erworben von Ronald Weber aus dem NL seines Vaters…“
Provenienz: Roland Weber – Sammlung Eisenhut

Schätzpreis € 800 / (Rufpreis € 400) / D
(Der angebotene Artikel ist differenzbesteuert, daher kommen zum Höchstgebot nur 19% Aufgeld dazu.)

Kurt Weber war nach Aussage seines Sohnes Roland mit Otto Freundlich eng befreundet. Zwischen 1934 und 1936 hielt sich Kurt Weber zu Studienzwecken in Paris auf, wo er die Académie de la Grande Chaumière besuchte und u. a. Robert Delaunay und Fernand Léger kennenlernte, von denen sein künstlerisches Werk stark beeinflusst wurde. 1935 verbrachte er mit Otto Freundlich und Jeanne (Hannah) Kosnick-Kloss einen Urlaub in der Normandie (siehe Foto). 1936 ging er nach Mallorca, kehrte aber nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs über Italien wieder nach Österreich zurück.
Lit.: „Moderne in dunkler Zeit“ S. 486

Der jüdische Künstler Otto Freundlich war ein deutscher Maler und Bildhauer sowie Autor kunsttheoretisch-philosophischer Schriften. Freundlich war einer der ersten Vertreter der abstrakten Kunst. Er lebte ab 1908 mit einer Unterbrechung in Frankreich und wurde nach einer Denunziation als Jude 1943 in ein Vernichtungslager deportiert und dort ermordet. Für die Umschlagillustration der Ausstellung „Entartete Kunst“, die in mehreren Städten von über 2 Mio. Menschen besucht wurde, verwendete man das Foto einer Skulptur Otto Freundlichs (siehe Foto).

* Das abgegebene Gebot ist verbindlich!